ANNEMARIE LINDNER
Ein Leben für die Naturkosmetik
„JEDER MENSCH HAT EINE BERUFUNG IN SICH. WIR MÜSSEN SIE SPÜREN UND IHR FOLGEN.“
Dies war eine Devise von Annemarie Lindner. Sie selbst hat dies ihr Leben lang mit großer Leidenschaft getan. Dabei hatte es die Pionierin der Naturkosmetik nicht leicht: Zwei Zwangsenteignungen in der DDR, Flucht in den Westen und Neuanfang im Schwarzwald. Doch die Visionärin wich nicht von ihrem Kurs ab. Ebenso konsequent wie kompromisslos verfolgte sie ihre Idee einer systematischen Schönheitspflege mit den Schätzen der Natur.
Bevor ein Produkt nämlich in der DDR auf den Markt gebracht werden durfte, musste eine anonyme Probe
zur Qualitätsprüfung geschickt werden. Sämtliche Cremes von „Annemarie Lindner – Kräuter-Präparate“
wurden mit einem „S“ für Spitzenqualität ausgezeichnet. Getreu dem Qualitäts-Motto:
Annemarie Lindner und ihr Mann hatten es in der DDR nicht leicht. Durch Vorträge über Hautpflege in Presse
und Radio waren ihre Produkte zwar sehr gefragt, doch sie waren zur falschen Zeit am falschen Ort. Zweimal wurde
das Ehepaar bereits enteignet und im Sommer 1958 drohte die dritte Zwangsenteignung.
Deshalb beschlossen Annemarie und Walter Lindner gemeinsam in den Westen zu flüchten.
Dieser Schritt war kein einfacher, doch er war der Beginn von etwas Großem – der Börlind GmbH.
1958
NEUANFANG IM WESTEN
in den Schwarzwald, um sich mit Hermann Börner, einem Hersteller freiverkäuflicher Arzneimittel, zu treffen. Er war auf der Suche nach
einem Kosmetikproduzenten. Das Treffen verlief äußerst produktiv und sie entschlossen, gemeinsam ein Unternehmen zu gründen. Als Vertragshersteller der neuform öffnete Hermann Börner somit
die Tür in die Reformhäuser.